MASS & FIEBER OST

Black Face: Die Villa

Mädchen, Masken und Moneten

Black Face: Die Villa

Premiere

Villa Rosenthal – 30. Mai 2013

Koproduktion

Im Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes mit Theaterhaus Jena, Villa Rosenthal

Kurzbeschreibung

Mit seltsamen Flugbegleitern geht es los: Meyers Varietäten-Kabinett ist in die Jenaer Villa Rosenthal eingezogen und hält sämtliche Räume besetzt! Ein Fährschiff brennt; ein Ire bewirbt sich als Blackface-Darsteller; Eva Braun geht zum Karneval; Nietzsche spricht mit einem Pferd; Fatty Arbuckle führt in die Drohnentechnik ein; Ernst Haeckel beschwört die sexuelle Zellenliebe – und überall sind diese Puppen, denen Direktor Meyer nicht mehr Herr wird. Der Theaterpolizist Schott hat ihren Auftritt verboten. „Künstlerisch unter jedem Niveau“, lautet seine Begründung. Nun sitzt er in der Vorstellung und soll selbst tanzen – mit Frida, der Tingeltangeleuse, in die er sich verliebt hat.

Währenddessen beobachten zwei Hausangestellte der ehemaligen Hausherrin, Clara Rosenthal, argwöhnisch den Showbetrieb. Madame hätte das bestimmt nicht gefallen! Da tritt sie selbst auf, in einem feuerroten Kleid, um beim Tee im Musikzimmer ein Lied vorzutragen: „Dieser Tag wird mein letzter sein.“

Raffiniert getaktet führt dieser ungewöhnliche Theaterabend seine Zuschauer auf sechs verschiedenen Wegen zu sechs Varianten einer Geschichte, die unentwegt um die drei Grundbegierden des Showbusiness kreist: Mädchen, Masken und Moneten.
Im Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes mit Theaterhaus Jena

Cast & Crew

Christian Bayer
Ella Gaiser
Johannes Geißer
Felix Huber
Natalie Hünig
Tina Keserovic
Antonia Labs
Benjamin Mährlein
Götz van Ooyen
Michael Semper
Sebastian Thiers
Yves Wüthrich

Regie: Niklaus Helbling, Text: Brigitte Helbling, Musik: Johannes Geißer, Felix Huber, Michael Semper, Räume/Video: Elke Auer, Kostüme: Veronika Bleffert, Choreografie: Katja Grzam, Dramaturgie: Jonas Zipf, Artwork: Thomas Rhyner, Produktion: Manuela Wießner, Maske: Julia Gottlöber, Assistenz: Susanne Berthold (Regie), Claudia Peters (Ausstattung), Maria Häfer (Dramaturgie, Produktion), Hospitanz: Leonie Oesterreich (Regie), Elisabeth Hennig (Ausstattung), Niclas Juckenischke (Technik).

Technische Leitung: Mario Müller, Hannes Wehrhan, Licht, Ton, Video: Mario Bösemann Ton: Wolfgang Wackernagel, Technische Betreuung: Robert Gärtner, Requisite: Michael Ballmann, Katja Neumann, Schneiderei: Martina Höpfner, Anke Günther, Bühnentechnik: Heinz-Georg Anders, Boris Grottke, Reinhard Krüger, Steffen Mangold, Christian Schache, Ankleiderinnen: Anna Dietzsch, Luisa Gerber, KBB: Zsofia Rill.

Spieldaten

31.05., 01.06., 05.06., 06.06., 08.06., 09.06., JEWEILS 19h
Als begehbare Installation: 07.06. (lange Nacht der Museen)

Textrechte

Brigitte Helbling / MASS & FIEBER

Pressestimmen

Jenaer Welttheater
Bestimmendes darstellerisches Element in Niklaus Helblings Inszenierung ist bei aller Puppenspielerei und Maskenhaftigkeit das gesprochene und gesungene Wort. Tempo und Timing der Akteure sind beeindruckend…
Die deutsche Bühne / Detlev Baur, 3. Juni 2013

Turbulentes Theaterspektakel in Jena
Es wird diskutiert und gesungen und getanzt, Tee gereicht, im Kamin liegen die Hände, Arme und Beine von Puppen, doch je mehr von ihnen der Hausmeister verbrennt, desto schneller wachsen sie nach und geben beängstigende Geräusche von sich. Wunderbarer Unsinn gibt den Stab an gescheite Sentenzen weiter, Nietzsche brüllt aus dem Fenster, ein Grüppchen Zuschauer findet bei strömendem Regen in einem Bauwagen Schutz, in dem der vergessene Stummfilmstar Fatty Arbuckle haust…
OTZ / Angelika Bohn, 1. Juni 2013

Zeitreise und Kuriositätenkabinett
Wie hier in Zeiten heftiger Debatten um Black Face im Theater die kritische Auseinandersetzung mit dieser Theaterform in einer dialektischen Volte versucht wird, indem ihre widersprüchliche Geschichte erzählt und durch geschichtliche Berichte gebrochen wird, das ist so intelligent wie unterhaltsam.
Deutschlandradio Kultur Heute /Hartmut Krug, 1. Juni 2013

Varieté mit Verflixtheiten
Zentral ist die Atmosphäre der Vielschichtigkeit, die durch das facettenreiche Spiel des perfekt getakteten Ensembles entsteht.
Nachtkritik / Christian Baron. 31. Mai 2013

DER FOTOGRAF in der VILLA war JOACHIM DETTE

Dokumentation von Torsten Eckold