MASS & FIEBER

Bad Hotel

Home to a certain world

Bad Hotel

Premiere

Theaterhaus Gessnerallee Zürich – 29. November 2002

Kurzbeschreibung

Die Hotelinstallation BAD HOTEL stand in der Halle des Theaterhauses Gessnerallee vom 29. November 2002 bis zum 9. Januar 2003. Dem Publikum geöffnet war es in dieser Zeit an sieben langen Wochenenden. Drei davon nannten sich“OVERDRIVE“.

An dieser konzertierten Theater-Performance im Hotel (zwei Vorstellungen pro Abend) waren jeweils über sechzig Darsteller beteiligt. Eine ganze Reihe davon operierten als mehr oder weniger ständiges Hotelpersonal, andere – die zur Teilnahme geladenen Theater- und Tanzgruppen – bewohnten jeweils ein Zimmer.

MASS & FIEBER war mit zwei Zimmerperformances an allen drei OVERDRIVES präsent, und zwar mit:

DIE SCHLÄFER
Eine Installation mit 6 Schläfern und 1 Wächter

Der Schlaf als Zustand eines Kollektivs war Gegenstand und Ziel dieses „antitheatralen“ Experiments von MASS & FIEBER. Gegenseitiges körperliches Vertrauen, gemeinsam erreichte Ruhe, ein Ritual des zusammen zu Bettgehens sollen in einer von Zuschauern beobachteten Situation gezeigt, bzw. erreicht werden. Die dabei erzeugte Schlaf-Aura der Gruppe soll für die Besucher erlebbar werden.

In einer in den Boden eingelassenen gepolsterten Kuhle nisten sich die 6 Schläfer in Pyjamas ein. Die letzten Vorbereitungen dienen dem Übergang vom individuellen Zugang zum kollektiven Übergang in den Schlafzustand. Ein Wächter sitzt dabei und sorgt für einen minimalen Schutz von außen und für Ruhe. Manchmal singt er ein Lied. Oder spielt eins vor. Der Rest ist Schweigen, Atmen, Bild.

VILLIANS
Eine Installation über das Böse in 5 Schränken

Batman hat die Bathöhle. Dort bewahrt er die Trophäen seiner Triumphe über üble Schurken auf. BAD HOTEL hat das Schrankzimmer. In dieser hintersten Kammer des Hotels hausen die Supervillains – die schlimmsten Schurken aller Zeiten. Lester Hughes (Geschäftsmann/Untoter), Schwester Veronika (Krankenschwester/Anubis), Robert, (Kinderfreund /Werwolf), Eduard Gerber (Farmer/Menschenfresser), Gloria (Pornostar/Succubus). Jeder hat einen Schrank. Da sind seine liebsten Dinge drin. Hinten rum sind die Schränke durch einen Geheimgang verbunden. Man kann sich auch besuchen! Vor allem aber werden die Supervillains besucht – von denjenigen Zuschauern, die sich in dieses kleine Zimmer wagen. Hier finden sie: kleine biographische Fragmente aus dem Leben der Bewohner. Einblick in Eduards Hautbuch. Stille Minuten mit Gloria. Sextherapie und Kinderreime. Und manchmal auch einfach fünf Schrankbewohner, die gerne wieder mal ein bisschen Ruhe hätten. Dann heißt es raus. Aber ganz schnell. Bewachung des Raums durch einen Pagen dringend empfohlen. Für den Zuschauer gilt: Betreten auf eigene Gefahr.

Anmerkung: Die Idee zu BAD HOTEL entsprang dem irren Hirn von Dirk Thiele. Mitgemacht hat diesen schönen Wahnsinn Brigitte Helbling, die mit Thiele zusammen die künstlerische Leitung verantwortete. Zusammen mit Georg Bringolf (Ausstattungsleitung) und Dora Kapusta (Produktionsleitung) waren sie die BAD HOTEL Direktion. Die Klangbühne und damit den durchgehenden Gruselsound im Hotel erarbeiteten Martin Gantenbein und Jeroen Visser. Das Kostümbild (gegen 120 Kostüme!) erschufen Muriel Nestler und Judith Steinmann. Verantwortlich für das Light Design waren André Donzé und Björn Salzer. Die Spielleitung der OVERDRIVEs lag in den Händen von Dominique Müller. Niklaus Helbling inzenierte die Hotelpagen. Dominik Beck erfand den Geist, dessen Wege auf dem Bildschirm im Überwachungsraum nachvollzogen werden konnten. Thomas Rhyner gestaltete die Programmseife. Stéphanie Jacquet besorgte die Projektkoordination. Namen mit Links sind auch an weiteren Produktionen auf dieser Website beteiligt.

Cast & Crew

Die Schläfer

Chefschläfer: Holger Bruder, Doro Müggler
Wächter: Markus Schönholzer, Alain Kupper
Wechselschläfer: Niklaus Helbling, Salome Schneebeli, Johanna Bantzer, Albrecht Hirche, Stéphanie Jacquet, Rebecca Klingenberg, Sebastian Krähenbühl, Aino Laberenz, Vivianne Mösli, Gustavo Nañez, Thomas Rhyner, Silvia Spross, Judith Steinmann, Iris Zantop.

Inszenierung: Niklaus Helbling
Choreographie: Salome Schneebeli
Schläfersong: Markus Schönholzer, Brigitte Helbling

Schrankbewohner (Villians)

Tonio Arango – Lester Hughes
Fabienne Hadorn – Schwester Veronika
Meret Hottinger – Gloria
Mike Müller – Eduard Gerber
Andreas Schröders – Robert van der Leyden

Inszenierung: Niklaus Helbling
Choreographie: Salome Schneebeli
Konzept: Brigitte Helbling, Niklaus Helbling

Und vergessen wir nicht:
(neben den MASS & FIEBER-Zimmer-Performern, die hier noch nicht auftauchen)
Mike Müller als Receptionist,
Markus Schönholzer als singender Cowboy und Komponist des Hotel-Songs,
Roeland Wiesnekker als Koch,
Sibylle Aeberli als Ex-Kantinenwirtin,
Sebastian Krähenbühl, Norina Nobashari und Silvester von Hösslin als Pagen,
Salome Schneebeli als Geisterzwilling,
Iris Zantop als Assistentin der John Sinclair-VIP-Gäste,
Bo Wiget als einsamer Handlungsreisender,
Sabine Worthmann als Madame Vablatzki bei der Gruseltour,
Rebecca Klingenberg als verlorenes Mädchen,
Mirja Fiorentino hinter der Bar,
Albrecht Hirche als Gelegenheitspenner,
und, und, und.

„Und, und, und“ meint an dieser Stelle weitere ca. 150 Mitwirkende ohne direkten MASS & FIEBER Bezug.

Mmmm. Was für ein Trip.

Spieldaten

Theaterhaus Gessnerallee vom 29. November 2002 bis zum 9. Januar 2003

Gefördert durch

Jede Menge Sponsoren!!!

Pressestimmen

Hotel-Träume und Hotel-Traumata – ein Vorbericht in der NZZ von Alexandra Kedves
Weitere Presse auf Anfrage.

Hier ein hübsches VIMEO-Filmchen zum Schlafen und dem Hotel von MARKUS SCHÖNHOLZER