MASS & FIEBER

Wilde Detektive

Ein fiktiver, selbstbezüglicher Abend mit Fundstücken, Bekenntnissen, Gruppenbildern, Abschweifungen und sehr schöner Musik

Wilde Detektive

Premiere

Club des Theaterspektakels Zürich – 25. August 2008

Kurzbeschreibung

„Ich wäre gerne ein Detektiv geworden, viel lieber als Schriftsteller. Ein Polizist, der ganz alleine Nachts an den Ort des Verbrechens zurückkehrt und keine Angst hat vor Gespenstern.“ Roberto Bolaño in einem Interview für Playboy im Jahr seines Todes.

EVERYTHING YOU ALWAYS WANTED TO KNOW ABOUT
FREE THEATRE BUT WERE AFRAID TO ASK

Als die Detektive Jahre später wieder zusammen kamen, machten sie die Schachteln auf. Es war noch alles da. Die Fotos vom Besuch der Königin von Saba, die Tonbandspulen aus dem Comic-Keller, die Lieder vom Blumenspital. Labyrinth-Zeichnungen aus der Alhambra. Die Chöre aus der Lehrstück-Zeit, Lieder aus der Science-Fiction-Phase, Western-Songs, ironische Heimatpsalmen, Friedenshymnen. Zuunterst lag auch (Scheiße, das gibt’s noch?) das erste Manifest, das sich die Detektive im Morgengrauen in einer Partyküche, alkoholisch beflügelt (selbstverständlich) gegeben hatten.

Sie nahmen die fleckigen Zettel heraus und begannen zu lesen.

Die Eiswürfel in den Drinkgläsern verstummten.

„Nicht schlecht, könnte ich noch immer unterschreiben.“

Das war Federico. – Aber Federico war schon immer der sentimentalste der Detektive gewesen…

Mass & Fieber zeigt einen fiktiven selbstbezüglichen Abend mit Fundstücken, Bekenntnissen, Gruppenbildern, Abschweifungen und sehr schöner Musik.

Spieldaten

25./26. August 2003

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Pressestimmen

Vom Auffindbaren des Unauffindbaren
Es ist ein überaus charmanter Theater-Spektakel-Abend geworden, mit viel sehr schöner Musik, mit Ringelrosen und Wechseischritt. Und doch ist «Wilde Detektive» ein richtiges Stück, also Theater pur, von der Besinnung auf die Anfänge einer Truppe bis zu ihrer momentanen Besinnungslosigkeit. …wunderliche Dinge kommen zum Vorschein: Lieder von Totentänzen zum Beispiel oder eine Tonbandspule. Oder auch ein Kater… Auch wenn es in Richtung Party geht, gilt noch immer das Wort aus den Anfängen: Mass & Fieber machen zusammen Theater und Kunst, um sich und die Menschheit zu erfreuen. Ja, so hoch muss man schon greifen, um davon zu berichten, dass «Wilde Detektive» einfach sehr, sehr schön war.
Der Landbote, 28. August 2008 / Stefan Busz

Surreale Party und Country-Sehnsucht
Was die Gruppe Mass & Fieber am Abend im Club bietet, wirkt wie von einem anderen Stern und ist doch ein Heimspiel. Das neunköpfige Kollektiv… zieht die Geschichte ihrer künstlerischen Entwicklung durch den Kakao und macht sich auf eine (pseudo-)dokumentarische Suche nach den Gründen, wieso das Projekt «Wilde Detektive» nicht zustande gekommen ist. Die Geschichte mündet in einer surrealen Party in einem Haus von traumhaft reichen Menschen, die der Gruppe die Armseligkeit ihres Theaterprojektes vor Augen führt: Die Wirklichkeit ist unausdenkbar und lässt die Kunst immer wieder weit hinter sich. Der sogenannte Club-Abend, eigens fürs Theaterspektakel produziert, gibt den Mitgliedern vor allem Anlass zum Musizieren, welches mit viel Country-Sehnsucht, lieblichen Background-Chörli und schnörkellos-subtilen Arrangements viel zur Kurzweil des Abends beiträgt.
NZZ-ONLINE, 27. August 2008