MASS & FIEBER OST

Kater der Zukunft

Theater, Parkinson und die Kunst des Betrugs

Kater der Zukunft

Premiere

Lichthof Theater Hamburg, 27. September 2024

Koproduktion

Lichthof Theater, Bühne Aarau, Kurtheater Baden

Kurzbeschreibung

Der Kater ist alt. Einst war er Schauspieler an vielen Theatern, inzwischen ist er nur noch selten gefragt, und mit dem Geld hapert es auch. Dazu kommt seine Parkinson-Erkrankung, für die er sich Unterstützung ins Haus geholt hat: Kali, die 25-jährige Nichte einer ehemaligen Clowns-Kollegin. Sie hilft ihm bei seinen Übungen, im Gegenzug unterrichtet er sie in der Kunst des Betrugs. Als die Schauspielerin Fox sich dem Kater-Haushalt anschließt, nimmt das Geschehen Fahrt auf.

„Das Trio“, sagt der Kater, „ist die schnellste Formation der Welt.“ Mit Fox und Kali untersucht er den leeren Raum, geht zum Arzt, plant einen Überfall auf die Sekte im Nachbarhaus. Später, auf Kreuzfahrt, werden die drei während eines Szenenspiels mit Shakespeare rüde unterbrochen. Ein letzter Trick ist gefragt – der ultimative Auftritt für den Kater.

KATER DER ZUKUNFT ist eine Kombination aus Backstage-Comedy, Theater-Selbstbefragung und der Suche nach dem perfekten Betrug. Die Komödie wurde entwickelt und geschrieben für und in Gesprächen mit Hans-Jörg Frey, 72-jähriger Schauspieler mit Parkinson, der Berliner Schauspielerin Antonia Labs, 35 Jahre alt, und Nica Heru, Hamburger Debütantin deutsch-indonesischer Herkunft.

Was macht der Schauspielberuf mit dem Körper? Wen betrügt man dabei mehr – die Zuschauer oder sich selbst? Kann eine Bühne ein sicherer Ort (safe space) sein, und was geschieht, wenn man sein Spiel nach außen trägt? Was sagt Dionysos zum Theater der Zukunft – der Gott des Rauschs und der Entgrenzung?

Mit KATER DER ZUKUNFT geht MASS & FIEBER/OST seiner Lust an Fiktionen NACH und zieht Bilanz aus 25 Jahren Theaterarbeit in Deutschland und der Schweiz.

Cast & Crew

SPIEL: Hans-Jörg Frey, Antonia Labs, Nica Heru

REGIE, KONZEPT: Niklaus Helbling; TEXT: Brigitte Helbling; MUSIK: Felix Huber; CHOREOGRAPHIE: Swanhild Kruckelmann; BÜHNENBILD/KOSTÜME: Georg & Paul; TECHNIK/LICHT: Björn Salzer; ARTWORK: Thomas Rhyner; MASKE: Julia Christiani; VIDEO: Philipp Haupt; VIDEOAUFZEICHNUNG: Johnny Matern; REGIEASSISTENZ: Till Vonderlage; PRODUKTIONSLEITUNG: Manuela Wießner

Spieldaten

PREMIERE: Lichthof Theater Hamburg, 27. September, 20:15
Weitere Vorstellungen Lichthof Theater Hamburg 28. September, 4., 5. Oktober, 20:15 und 6. Oktober, 18:00.
Publikumsgespräch nach der Vorstellung 4. Oktober. In Anwesenheit von Dr. Nicolaj Witt, Neurologe.

Gastspiel/Koproduktionsvereinbarungen mit:

TD Berlin (23., 24. November 2024)
Bühne Aarau (27., 28. März 2025)
Kurtheater Baden (3., 4. Dezember 2025)

In Arbeit: nächste Termine in HAMBURG (und weiteren Orten).

Gefördert durch

Mit freundlicher Unterstützung von: Ernst Göhner Stiftung, Aargauer Kuratorium, Götz George Stiftung, Recherche Stipendium Fonds DaKu.

Dank an: Pro Helvetia Kreationsstipendium (Text), Ilse und Dr. Horst Rusch-Stiftung (Gastspiel Berlin), DfdK Hamburg. Und an Hubi, der das Hunde-und-Schakal-Spiel gebaut hat!

Textrechte

Rowohlt Theater Verlag

Pressestimmen

– und MEHR zum KATER und zu MASS & FIEBER OST


PDF – MAKING of KATER + MASS & FIEBER OST (Programmbeilage, 28 Seiten)
enthält unter anderem:
–> PDF Gespräch zwischen Choreographie und Regie zu ihrer Zusammenarbeit
–> PDF Felix Huber: Notizen zur KATERMusik
–> PDF Brigitte Helbling: Das Trio und die Utopie

1. OKT 2024 – Annette Stiekele schreibt im Hamburger Abendblatt von einer „Bühnen-Sternstunde“
„Wohl dem, der, wenn er die „Katerkrankheit“ hat, auf zwei so tüchtige Helferinnen wie Kali und Fox zählen kann. Dieses Glück hat der Kater genannte Schauspieler Hans-Jörg Frey… Vor sechs Jahren erhielt er die Diagnose Parkinson. Jetzt steht er auf der Bühne des Lichthof Theaters und die Grenzen zwischen Rolle und Spieler verschwimmen… Das Ergebnis: absolut mitreißendes, begeisterndes Theater.“

25. SEPT 2024 – Katrin Ullmann unterhält sich in der taz Nord mit Hans-Jörg Frey und Niklaus Helbling zu Theater und Parkinson
Frey: Parkinson ist mein Untermieter. Er hat mich nicht fest im Griff. Manchmal, nach Proben oder Stresssituationen, habe ich den Eindruck, dass der Tremor stärker wird, manchmal merke ich eine Unsicherheit im Gleichgewicht. Aber das darf man sehen. Das ist einfach so! Und alles andere, das Textlernen, das Spielen, die Bewegung: Das ist für mich eine Win-Win-Situation…“